Dienstag, 25. September 2012

Sexismus in der Metalszene I

Vergangenen Freitag war ich mit meinem Freund und José auf dem Sabaton-Konzert in Geiselwind. Die beiden Vorbands waren nicht so der Brecher - Wisdom ist eben eine 08/15-Standard-Power Metal-Band ohne Wiedererkennungswert (traurigerweise war ihr bestes Lied ein Cover von Iron Maiden, wenn ich mich nicht völlig irre) und Eluveitie... na ja, der Soundtechniker hat's ziemlich verkackt und insgesamt wirkte die Band auch etwas lustlos und lahmarschig. Sabaton haben aber wie immer eine klasse Show abgeliefert, mein Nacken tat mir zwei Tage später immer noch ein wenig weh...
Fernab vom Konzerttreiben gab es aber etwas, das mir sauer aufgestoßen ist. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass die Metalszene sehr männerdominiert ist. Prinzipiell habe ich damit auch "kein Problem", sprich: Ich fühle mich in dieser Szene "trotzdem" sehr wohl und fühlte mich bis dato (und es sind ja nun auch gut 12 Jahre) nicht ausgegrenzt, nicht einmal in der Black Metal-Szene, die innerhalb des Metal ja noch einmal eine Sonderstellung einnimmt und vermutlich noch weniger weibliche Fans hat als das Power Metal-Genre, zu dem Sabaton ja gehören und mit dem ich sonst recht wenig anfangen kann. Bis jetzt habe ich persönlich nicht die Erfahrung machen müssen, dass ich aufgrund meines (sozialen) Geschlechts großartig anders behandelt werde als ein männlicher Metalfan, auch wenn ich Geschichten von anderen Frauen kenne, die da leider ganz andere Anekdoten zum Besten geben könnten - da heißt es dann gerne mal, ein Metalkonzert sei "ja kein Ponyhof", wenn man/frau sich darüber echauffiert, dass man von einem Crowdsurfer einen schlammigen Springerstiefel ins Gesicht geschlagen bekommt, und man solle doch in diesem Falle auf ein Britney Spears-Konzert gehen. Ja, Metal ist für diese Menschen wohl "besonders männlich" und zur "harten Männlichkeit" gehört Grobheit und Rücksichtslosigkeit einfach dazu - das muss man schon wegstecken können! Völliger Humbug und Gott sei Dank bin ich selbst noch nicht direkt mit solchen Personen in Berührung gekommen. Was mich in Anbetracht der Jahre doch etwas wundert, aber da habe ich wohl einfach Glück gehabt.
Als ich mich am Freitag zum Merchandise-Stand durchboxte, weil ich mir mal die T-Shirts anschauen wollte, wurde mir dann aber demonstriert, dass Sexismus nun einmal auch in der Metalszene mehr als präsent ist. Nicht nur, dass es nur drei verschiedene "Girlie-Shirts" gab (und ein solches brauche ich nun einmal, da ich auch in Männergröße S ersaufe), während die Auswahl für Männer weitaus größer war, nein - nur eines der drei Shirts trug das gleiche (leider hässliche) Motiv wie die Pendants für Männer. Bei dem einen, das mir farblich und aufdruckmäßig am ehesten zugesagt hätte, glaubte ich zuerst, den Titel des neuen Albums ("Carolus Rex") gelesen zu haben und war schon erfreut - doch beim näheren Hinsehen blieb mir kurzzeitig der Mund offen stehen. Da stand nämlich nicht "Carolus Rex", sondern (Achtung!): "Carolus Sex". Manch einer wird nun lachen und abwinken, aber ich fand das alles andere als witzig und das liegt mit Sicherheit nicht daran, dass ich in irgendeiner Form verklemmt bin. Ich empfinde die Tatsache, dass ich als Frau auf meine "Aufgabe" als "Betthäschen" hingewiesen werde, wenn ich mir ein verdammtes Bandshirt kaufen will, als ziemlich daneben. Ich will nicht mit dem Wort "Sex" auf meinen Brüsten rumlaufen, Geschlechtsverkehr ist nicht meine Lebensbestimmung und schon zweimal nicht aufgrund der Tatsache, dass ich zufällig mit 'ner Vagina geboren wurde. Doch das scheint für den Shirtdesigner wohl das gewesen zu sein, was 'ne Frau ausmacht und unterm Strich zählt. Meine beiden Begleiter waren auch ein wenig peinlich berührt, José wies mich dann darauf hin, dass da noch eins hinge, auf dem ganz simpel das Bandlogo abgedruckt sei. Ich guckte, stutzte, schaute noch mal genauer hin: Strasssteinchen. Das Bandlogo bestand aus Strasssteinchen. 
Die Stereotypisierung war damit nahezu perfekt. Rhinestones - 'cause, you know, that's what women want. Because they're women. Ich muss wohl nicht darauf hinweisen, wie selten dämlich das ist. Leute! Ernsthaft! Ein Uterus wird meines Wissens nicht mit einem Gen für Strasssteinaffinität geliefert, ich möchte bitte also ganz frei wählen dürfen, ob ich so 'nen Firlefanz haben möchte oder nicht. Ich will mich nicht einem weltfremden Frauenbild beugen, in dem die Gleichung gilt: "diamonds = a girl's best friend".
Sex und Strasssteinchen - das ist wohl also das, was für 'ne Frau wichtig ist. Dicke Hupen sind natürlich auch noch 'n nettes Feature, damit "Carolus Sex" und glitzerndes Chichi ordentlich zur Geltung kommen. Ich hätte brechen können. Deutlich ernüchtert verließ ich den Merchandise-Stand, innerlich verärgert, dass ich nicht hier und jetzt meinem Zorn über den Sabaton-Shirt-Sexismus Luft machen konnte. Die arme Sau am Merch-Stand hätte mir da ja auch nicht weiterhelfen können. Auch heute bin ich noch ein wenig hin- und hergerissen, ob ich den Jungs mal Rückmeldung geben soll, dass ich mir liebend gerne nach dem Konzert ein T-Shirt gekauft hätte, auf dem der Name ihrer Band steht - aber doch bitte mit einem geschlechtsneutralen Aufdruck, der mir nicht eine Weiblichkeitsauffassung oktroyiert, mit der ich mich nicht identifizieren kann und will.

Das Schlimme ist, dass es ausreichend Frauen gibt, die sich kichernd solche Shirts kaufen und sich furchtbar emanzipiert fühlen, denn sie sind ja so furchtbar selbstironisch. Is' klar. Ihr verscheißert damit doch vor allem euch selbst. Ich lach gerne über mich, ich reiße auch gerne Witze über Feminismus und Geschlechterklischees (wo kämen wir auch hin, wenn das nicht möglich wäre?) - aber ich verliere dabei nicht das Gespür dafür, wann etwas Selbstironie und wann etwas eine Verletzung des Emanzipationsgedankens ist.

Freitag, 7. September 2012

Linksammlung #6

Es gibt derzeit nicht viel zu berichten, ich möchte aber dennoch auf diverse Links hinweisen.
Ach, Kinners, ich sag's euch - der tägliche Blick auf die Nachrichtenseiten trägt nur selten zur Besserung meiner Stimmung bei.

Mittwoch, 29. August 2012

Vegan Wednesday #2

Mein zweiter Vegan Wednesday ist vorbei und was soll ich sagen? Es war ein ganz furchtbar verfressener Tag. Nicht nur, dass das Schreiben meiner Seminararbeit furchtbar hungrig macht, zusätzlich war ich heute so produktiv, dass ich das seltsame Bedürfnis hatte, mich mit Essen zu belohnen. :-D Ich fühle mich mindestens ein Kilo schwerer, aber was will man machen. Ab und zu darf das auch mal, nä.
Diese Woche ist Cara dran mit dem Einsammeln der Posts. Ich freue mich auch diesmal wieder auf die ganzen tollen Gerichte, die die vegane Küche so hergibt!

Mein Tag startete mit dem gleichen Futter, mit dem mein letzter V.W. aufhörte: Vanille-Sojapudding von Alpro mit Nektarine-Stücken. Schmeckt aber auch einfach zu fein.


Heute Mittag hatte ich große Lust auf asiatisch angehauchtes Essen. Also gab's Gemüse in Kokossoße mit Basmati-Reis (click to enlarge!).


Es ist simpel, dauert nicht lang und schmeckt sehr, sehr lecker. Wer auch Lust drauf hat, hier das Rezept:

- 1 Glas China-Mischgemüse (Mungobohnenkeime, Bambus in Scheiben, Wasserkastanien in Scheiben, Karotten, Paprika, Mu-Err-Pilze)
- Mais
- ½ Büchse Kokosmilch (cremig)
- Sojasoße
- China-Würzmischung
- Salz
- 1 Tasse Basmati-Reis

Den Reis kurz in einem Topf aufkochen und mit geschlossenem Deckel bei geringer Hitze gar werden lassen. Währenddessen das Gemüse kurz in Sonnenblumenöl anbraten. Kokosmilch dazuschütten, einen Schuss Sojasoße dazugeben, mit China-Würzmischung und Salz abschmecken und köcheln lassen, bis der Reis durch ist. Tadaa. Ich sagte doch, es ist einfach. ;-) Den Rest gibt's morgen zum Mittagessen.

Nachdem ich den ganzen Tag an meiner Seminararbeit geschrieben hatte, gab's zum Abendessen den restlichen Nudelsalat von gestern (Vollkorn-Penne, Mais, Möhrchen, Erbsen und Mayo-Gartenkräuter-Dressing).


Und weil das ja noch nicht genug war (...), musste zum Nachtisch noch eine Portion Mousse au Chocolat sein. Man gönnt sich ja sonst nix. Hähä.

 

Ebenfalls sehr simpel, steht aber einer nicht-veganen Mousse au Chocolat in nichts nach.

- 1 Packung Seidentofu (z. B. von Taifun, 275 g)
- 150 g Schokolade (in meinem Falle die milde Zartbitter mit 60% Kakao von Gepa)
- 1 Pk. Vanillezucker
- 1 Ampulle Rum-Aroma (alternativ 1 EL Rum)
- veg. Sprühsahne

Seidentofu im Mixer cremig pürieren. Währenddessen die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Rum-Aroma, flüssige Schokolade und Vanillezucker in den Mixer geben und noch mal ordentlich pürieren, bis die Masse glatt ist. In ein Behältnis füllen und zwei Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Mit Sprühsahne servieren und genießen. :-)

So, das war's schon wieder für diese Woche. Ich bin satt und glücklich (trotz leichter Kopfschmerzen) und freue mich schon auf die übrigen Posts!

Donnerstag, 23. August 2012

Vegane Kosmetik - Gesicht

Die erste Seminararbeit des vergangenen Semesters ist vor zwei Tagen nach 28 reinen Textseiten  (42 sind es mit Deckblatt, Inhaltsverzeichnis und dem ganzen Pipapo) endlich fertig geworden. Bleiben mir also noch ziemlich exakt drei Wochen für meine zweite. Die wird zum Glück wohl nicht ganz so aufwendig. Zwar ist sie mit 20+ Seiten auch nicht gerade kurz, aber da ich über das Thema bereits ein Referat gehalten habe, dürfte das Schreiben nicht allzu schwer fallen. Ein Stapel Bücher liegt neben mir und die Gliederung steht. Mein Timing ist also erfreulicherweise ganz gut. Da ich nun also ein klein wenig Luft habe, ist es Zeit für eine neue Rubrik. Da sich Veganismus ja nicht nur auf die Ernährung beschränkt, sondern auch Kosmetik zum veganen Leben dazugehört, ist es vielleicht gar nicht so schlecht, auch mal was dazu zu schreiben. Beginnen wir heute also mit dem Gesicht. Dazu gehört die Pflege, aber eben auch die dekorative Kosmetik. Sprich: Foundation und Puder. Was den Rest, wie etwa Mascara oder Eyeliner, angeht - dazu komme ich zu einem späteren Zeitpunkt. :-)

Mal so die groben Fakten: Was meinen Hauttyp angeht, habe ich eine typische Mischhaut. Fettige T-Zone (Stirn, Nase, Kinn), gepaart mit trockenen Stellen (Wangen, Schläfen, teilweise die Augenpartie). Hinzu kommen einige Rötungen im Wangenbereich. Zusätzlich neige ich seit dem frühen Teenageralter zu Hautunreinheiten, die vor allem durch Stress, Ernährung und hormonelle Schwankungen bedingt werden. Aber eben auch durch Pflegeartikel. Was ich als Jugendliche an seltsamen Mittelchen und Tinktürchen ausprobiert habe, geht auf keine Kuhhaut und jedes Produkt schien mein Hautbild eher noch zu verschlimmern, anstatt es zu verbessern. Ich hatte keine Akne, aber die vielen kleinen Pickel empfand zumindest ich selbst als sehr störend. Einige Monate lang ließ ich mir von meiner Mutter Ringelblumensalbe zusammenrühren, die auch für einen begrenzten Zeitraum Abhilfe schaffen konnte - bis sich mein Hormonhaushalt wieder umstellte (hach, die Pubertät ist schon was Feines...!) und die ganze Geschichte wieder von vorne los ging. Ähnlich erging es mir mit den Produkten von Dr. Hauschka. Irgendwann war ich bei jeder Creme und jeder Seife so paranoid, dass ich am Ende gar nichts mehr außer Wasser an meine Haut heranließ. Wirklich gut sah sie damit nicht aus, aber das war mir lieber als die ständigen Ausbrüche.
Vor zwei Jahren beschloss ich dann, einen neuen Versuch zu wagen. Ich war ja nun schon aus der kritisch-pubertären Phase heraus, in der meine Haut die größte Zicke auf Erden war. Also stürzte ich mich auf die Heilerde-Pflegeserie von Alverde. Mit dem Gesichtsfluid kam ich nicht klar, aber das Peeling und den Toner fand ich spitze. Zwar war ich von der Porzellanhaut, die wir uns alle wünschen, weit entfernt, aber ich hatte zumindest nicht das Gefühl, ich könnte mich neverevergarnienicht ungeschminkt auf die Straße trauen. Vorerst. Bis meine Haut nach einigen Monaten entschied: "Nö. Ich mag das jetzt nicht mehr. Einfach so. Von heute auf morgen. Ätsch." Seufz. Die Hormone, ihr versteht. Die Suche konnte also von vorn losgehen.
Kurz gesagt: Ich habe eine ganz schöne Gesichtspflege-Odyssee hinter mir und war fest davon überzeugt, bestimmt nie das passende Produkt für mich zu finden. Bis ich mir ein Herz fasste und mir ein Stück der vielgerühmten Fresh Farmacy-Gesichtsseife bestellte. Ka-boom.


Lush sagt dazu: "Fresh Farmacy ist die beruhigende reinigende Gesichtsseife, die du immer griffbereit haben solltest wenn sich mal wieder ein Pickel angemeldet hat. Benutze sie einfach wie normale Seife: es entsteht ein wenig Schaum, der dein Gesicht sanft reinigt. Weil wir sie mit unglaublich viel Kalamin und Kamille herstellen, ist sie eine der außerordentlich sanftesten Gesichtsseifen, die es gibt, sowohl für Frauen als auch für Männer. Zu den oben genannten Zutaten geben wir noch essentielle Öle von Rose, Teebaum und Lavendel hinzu, da sie hervorragend die hautberuhigenden Eigenschaften von Fresh Farmacy unterstützen. Und sie wird nicht nur mit Pickeln, sondern auch mit ganz anderen, vielleicht sogar ernsthafteren Hautproblemen fertig! Probier sie einfach aus."

Jep, es war definitiv Liebe auf den ersten Blick. Innerhalb von einer Woche verbesserte sich meine Haut um ein Vielfaches und befindet sich inzwischen auf einem Level, auf dem ich mich wohl fühle und auch zum Mülleimer gehe, ohne mich zuvor abzupudern. ;-)) Zwar bekomme ich pünktlich einmal im Monat am Kinn zwei, drei Pickel, aber das lässt sich verschmerzen und ist auch kein Vergleich zu meinem Hautbild von früher. Mittlerweile habe ich sie dreimal nachgekauft - was schon was heißt, da sie wirklich sehr ergiebig ist.
Ich konnte bis dato keinerlei Hautirritationen feststellen, woraus ich schließe, dass sie mit meinem Hauttyp gut klarkommt (oder umgekehrt). Bei zu starker Trockenheit neigender Haut würde ich allerdings die Finger davon lassen, da sie doch auch austrocknend wirkt. Aber hier gilt wie immer: Was für Person A funktioniert, kann für Person B eine schlimme Katastrophe sein. Da hilft also nur eigenes Ausprobieren.
Die Aufbewahrung der Seife ist ein bisschen tricky, da sie schnell weich und etwas matschig wird, wenn man sie bspw. nach dem Duschen im vollgedampften Badezimmer vergisst. Ich würde auch nicht dazu raten, sie immer im ganzen Stück aufzuschäumen, sondern sie in kleine Stücke zu schneiden und diese zu benutzen. So spart man sich schon mal Ärgereien, wenn nur ein kleiner Teil der Seife anschmilzt. Ich lagere sie übrigens in einem Seifenbehälter im Kühlschrank, was bei meinem ehemaligen Mitbewohner erst mal für Verwirrung sorgte. "Ach, des is' Seife? I dacht, des wär was zum Ess'n und war scho' fawirrt!" So kann's gehen.
Abends vor der Gesichtswäsche schminke ich mein Gesicht übrigens mit den Reinigungstüchern von Balea Young aus der Soft & Care-Serie ab. Zugegebenermaßen ist das Benutzen von Reinigungstüchern sicherlich nicht die umweltschonendste Art, sich seines Makeups zu entledigen, allerdings habe ich bis dato keine Alternative gefunden, die für mich funktioniert hätte. Waschlappen? Meine Haut wird's dir danken. :-)

Nach der Gesichtspflege komme ich jetzt zur dekorativen Kosmetik. Dazu muss gesagt werden: Ich bin und war schon immer eine Blassnase. Und wenn ich "blass" sage, dann meine ich nicht "hellhäutig", sondern "blassblass", kalkleistenblass. Ja, da fängt's schon an. Vegan und tierversuchsfrei soll das Makeup sein und dazu dann auch noch hell genug. Der Franke würde jetzt sagen: "Do wird's na scho' dünn!" Und er hätte recht. Allein diese drei Faktoren machen die Jagd nach einem geeigneten Produkt zur bekannten Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Zusätzlich hat meine Haut weder einen Rosa- noch einen Gelbstich, sondern schimmert oliv. Insgesamt also tolle Voraussetzungen für mich: Hochsensible Haut, dazu auch noch blass und ein ungewöhnlicher Hautton. Was ich seit meinen ersten Schminkversuchen an lustigen Experimenten gestartet habe, ist eine noch längere Geschichte als die zu meiner Hautpflege, also spare ich mir das an dieser Stelle. Allerdings waren meine Versuche höchst selten von Erfolg gekrönt: Zu dunkel, zu rosa, zu gelb, zu pastig, zu transparent oder schlichtweg hautunverträglich. Ich hätte regelmäßig heulen können, weil einfach nichts passen wollte. Zwar schaffte ich es immer irgendwie, alles so anzugleichen, dass es einigermaßen nach was aussah, aber wirklich glücklich war ich damit nicht.
Bis (tusch!) ich auf Erbses Blogeintrag zur Mineral Foundation von ChriMaLuxe Minerals stieß. Vegan, dazu auch noch in Puderform (mir am allerliebsten), sehr hell, deckend und auch noch günstig? Das klang zu schön, um wahr zu sein. "Gibt's bestimmt nicht für meinen Hautton", dachte ich. Aber da lag ich falsch. Eine große Stärke der ChriMaLuxe-Produkte ist nämlich die riesige Auswahl an verschiedenen Farbtönen, die jeweils auch noch in unterschiedlichen Deckkraftabstufungen erhältlich sind. Ich fühlte mich im Paradies und endlich angekommen. War und bin ich auch. Bereits einige Male nachgekauft: Die Mineral Foundation in 01 olive (Deckkraft opaque plus).
 
Links ohne Blitz bei Tageslicht, rechts mit Blitz. Die Farbe auf dem rechten Bild kommt der Realität am nächsten.

Ich trage die Foundation mit einem Kabuki auf, so lässt sie sich nach meiner Erfahrung am besten in die Haut einarbeiten. Die Deckkraft reicht mir persönlich gut aus, sie deckt sämtliche Rötungen und Unreinheiten zuverlässig ab, ohne dabei kalkig oder (das andere Extrem) zugekleistert zu wirken. Das Hautbild wirkt sehr natürlich und ebenmäßig. Auch verflüchtigt sie sich nicht im Laufe des Tages. Schweiß, Regen oder sogar ein Besuch im Schwimmbad (!) können ihr nichts anhaben. Zusätzlich ist sie mit 11,95€ verhältnismäßig günstig. Insgesamt also ein mehr als solides Rundumpaket, auf das ich zurückgreifen werde, solange die Firma existiert.
Da mir die 01 olive allerdings nachwievor einen minimalen Ticken zu dunkel ist (fällt niemandem außer mir auf ;-)), mische ich die Foundation meist mit ein paar Sprengseln des Loose Powders in Weiß von Stargazer. Die Produkte von Stargazer sind komplett tierversuchsfrei, das lose Puder in Weiß enthält außerdem keine tierischen Inhaltsstoffe. Wie es sich pur auf dem Gesicht macht, habe ich nicht erprobt, ich nutze es lediglich zum Aufhellen. Ich gehe allerdings davon aus, dass man da wirklich vorsichtig sein muss, da es schnell aussehen könnte, als wäre man kopfüber in einem Mehlsack gelandet. Ich beziehe Stargazer-Produkte übrigens über den Gruftishop meines Vertrauens. ;-)
Für die Haltbarkeit trage ich am Ende noch das transparente Puder von Catrice auf. Cosnova ist tierversuchsfrei, das Puder selbst enthält laut INCI-Liste auch keine tierischen Inhaltsstoffe, aber wohl leider Palmöl. Ob ich es mir noch mal nachkaufen würde, keine Ahnung. Der mattierende und weichzeichnende Effekt ist zwar wahrnehmbar, aber ob's das wert ist?


Mittwoch, 22. August 2012

Vegan Wednesday


So, dann mache ich auch mal beim Vegan Wednesday mit. Ich finde die Idee wirklich klasse und bin auch immer gespannt auf die ganzen Blogposts. Es ist doch schön, zu sehen, wie kreativ und abwechslungsreich die vegane Küche ist und denke, dass das der gelungene Beweis ist, dass "vegan" nicht heißt, dass man nur an fadem Gemüse herumknabbern muss. "Was kann man denn da noch essen?" - Nix! Sieht man doch! ;-)

Diesmal ist Carola von Twoodledrum an der Reihe, die Links einzusammeln.

Der Tag begann heute mit zwei Scheiben Kartoffelbrot mit Sojola und Blaubeermarmelade von Ikea. Dazu gab's ein paar Zwetschgen. Bei dem Wetter ist Obst ein guter Start in den Tag. Ich zergehe hier in der Dachwohnung förmlich vor Hitze und kann es kaum erwarten, dass die Temperaturen sinken und der Herbst Einzug hält, da bin ich ganz ehrlich!


Da es heute aber nicht ganz so heiß war wie die letzten Tage, war meinem Freund und mir nach einer großen, warmen Mahlzeit. Also gab es zum Mittagessen Burger mit Pommes, hergestellt nach diesem Rezept von Cathrine.


Vermutlich werden hier die wenigsten Norwegisch sprechen oder verstehen, weswegen ich das Rezept gerne auf Deutsch übersetze, es ist nämlich wirklich, wirklich lecker!

Für die Burger braucht ihr:
- 96 g Sojaschnetzel oder -granulat (Ich habe die feinen Schnetzel von Alnatura genommen, noch feinere sind aber mit Sicherheit nicht verkehrt!)
- 60 ml Sojasoße
- 180 ml Brühe (Ich habe Gemüsebrühe benutzt)
- 80 ml Brühe, mit der ihr später den Teig in die gewünschte Konsistenz bringen könnt
- 72 g Glutenmehl (z. B. Seitan Fix)
- 30 g Nährhefe (in meinem Fall Würzhefeflocken)
- 1 EL Knoblauchpulver
- 1 EL Zwiebelpulver
- Pfeffer

Für den Belag:
- Tomaten, Zwiebeln, Gurken, ... je nach Geschmack!
- veganen Käse (z. B. Tofutti Scheiblettenkäse Mozzarella Style)
- Burgersoße (fertig oder selbst gemacht)
- Hamburgerbrötchen

Die heiße Brühe und die Sojasoße über die Sojaschnetzel geben und durchrühren, ca. 10 min quellen lassen. In der Zeit das Glutenmehl, die Hefeflocken, Knoblauch- und Zwiebelpulver und Pfeffer verrühren. Sobald die eingeweichten Schnetzel ein bisschen abgekühlt sind, die Mehlmischung unterrühren, damit ihr einen schönen, festen Teig bekommt. Falls er zu trocken ist, etwas Brühe dazugeben, falls er zu feucht ist, Mehl nachschütten. Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist (schön fest, aber kein zäher Klumpen), formt ihr mit den Händen Kugeln beliebiger Größe und drückt sie auf einem Stück Backpapier oder einer Arbeitsplatte flach, bis sie die passende Dicke erreicht haben. Dann einfach in die heiße Pfanne geben und in einem Schuss Sonnenblumenöl auf beiden Seiten anbraten, bis sie dunkelbraun sind.
Sobald die Burger fertiggebraten sind, die Hamburgerbrötchen aufschneiden und mit Burgersoße bestreichen. Die könnt ihr entweder fertig kaufen oder selbst machen. Unsere bestand aus 2 EL Sojajoghurt, 2 EL veganer Mayonnaise, 1 TL Knoblauchpulver, einem ordentlichen Schuss Ketchup und 1 EL Chilisoße. Ganz schnell zusammengerührt und sehr lecker!
Burger in die Brötchen geben, mit Käse, Tomaten, Zwiebeln und/oder sonstigem Kram belegen und mit Pommes und Ketchup servieren.

Die Portion war natürlich ziemlich groß und ich fühlte mich, als könnte man mich rollen (mein Freund musste mir auf der Zielgeraden dann auch ein wenig zur Hand gehen, bei 1,92 m Körpergröße ist sein Magen deutlich größer als meiner - manchmal wünschte ich, ich könnte auch so viel futtern, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen... hach ja ;-)). Aber lecker war's auf alle Fälle! Die Burger schmecken tatsächlich ziemlich "fleischig", aber sie hätten meinetwegen auch nach Gemüse schmecken können - nur lecker sollen sie sein!

Zum Abendessen gab's vorhin eine Schüssel Vanille-Sojapudding von Alpro mit frischen Nektarine-Stücken und ein Glas Ananas-Saft.


Zwischendurch natürlich viel Wasser. Viel trinken ist bei derartigen Temperaturen unerlässlich!

Freitag, 17. August 2012

"Schlechtes" Wetter macht Lust auf Kürbissuppe

Das Internet in unserer Wohnung geht endlich wieder - es lag an der Leitung. Der Telekomtechniker kam, konnte die Störung beheben und gekostet hat es mich nix. So gefällt mir das. :-) Sonderlich viel Zeit habe ich dennoch nicht, da mir meine beiden Seminararbeiten doch einiges abverlangen, aber zumindest die erste steckt in den letzten Zügen, jippie!
Da das Wetter gestern ein bisschen kühler war als die letzten Tage (inklusive morgendlichem Regen), war meinem Freund und mir nach etwas Herbstlichem. Und was ist herbstlicher als eine Kürbissuppe?


Für etwa sechs Portionen:
- 1 mittelgroßer Hokkaido-Kürbis
- 1 Chilischote (Wer's nicht ganz so scharf mag, nimmt lieber nur eine halbe oder lässt sie ganz weg. ;-))
- 4 große Karotten
- 1 mittelgroße Kartoffel
- 1 kleine Zwiebel
- 0,8 l Gemüsebrühe
- 1 Dose Kokosmilch
- Currypulver
- (Kräuter-)Salz
- Pfeffer
- Muskat
- gemahlener Ingwer
- Zitronensaft
- Olivenöl

Kürbis und Chilischote entkernen, Karotten, Kartoffel und Zwiebel schälen. Alles in Würfel schneiden und die Mischung in einem großen Topf kurz in einem Schuss Olivenöl anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und das Ganze eine halbe Stunde auf geringer Hitze köcheln lassen.
Wenn das Gemüse weich ist, die Suppe mit dem Stabmixer pürieren. Kokosmilch unterrühren und mit Gewürzen abschmecken. Erneut erhitzen und noch mal mit dem Pürierstab durchmixen. Das Ganze mit ein paar Scheiben Ciabattabrot servieren et voilà!
Geschmeckt hat es ganz ausgezeichnet. Nur ist es leider recht viel Arbeit, also nichts für jeden Tag. Damit genießt man die Suppe aber umso mehr!

Den Rest gab's heute übrigens kalt. Ebenfalls sehr lecker. :-)

Sonntag, 5. August 2012

"Zwangspause" und dennoch eine Linksammlung

Ich bin nun aus dem Urlaub zurück, doch aufgrund einiger Schwierigkeiten mit dem Internet in meiner Wohnung kann ich derzeit nur von der Universitätsbibliothek aus online gehen. Ich hoffe, dass sich die Probleme innerhalb der nächsten zwei Wochen klären lassen (Technikerbesuch nicht ausgeschlossen, aber ich muss morgen erst mal die sündhaft teure Hotline anrufen, um Näheres zu erfahren). Bis dahin wird es also nur wenige Blogposts geben, schätze ich. Zumal ich ja auch noch zwei Seminararbeiten zu schreiben habe... ;-)